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Wahlinformationen: Niederösterreich - Wahlen


29. Jänner 2023: NÖ-Landtagswahl 2023 ("NÖ-Wahl")

Mit Beschluß der NÖ-Landesregierung vom 8.11.2022 ist der Wahltag der NÖ-Landtagswahl der 29.1.2023.
Der Stichtag ist der 18.11.2022.

Das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl in Niederösterreich 2023:
Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5%.
* VPNÖ: 39,93% der Stimmen (-9,8% gegenüber der ÖVP bei der LTW 2018)
* FPÖ: 24,2% (+9,4% gegenüber LTW 2018)
* SPÖ: 20,7% (-3,3% gegenüber LTW 2018)
* GRÜNE: 7,6% (+1,2% gegenüber LTW 2018)
* NEOS: 6,7% (+1,5% gegenüber LTW 2018)
============= undemokratische 4% - Hürde ====================

* MFG: 0,49%
* KPÖ: 0,38%
* ZIEL: 0,10%
Die VP verliert rund 10% der Stimmen, die absolute Mehrheit an Mandaten, die absolute Mehrheit in der NÖ-Landesregierung und 2 Bundesräte. Mag. Johanna Mikl-Leitner tritt nicht zurück. Die Probleme lagen laut der Landeshauptfrau Mikl-Leitner beim Bund, bei der EU und bei den Themen (Teuerungen, Asyl, Corona).
Bei VP und SPÖ sind es die schlechtesten Ergebnisse jemals, bei der FPÖ ist es das beste Ergebnis jemals.
Bei der SPÖ wurde am Tag der Wahl der SPÖ-Vorsitzende Franz Schnabl durch Sven Hergovich ersetzt.
Für Sven Hergovich (SPÖ) ist "Niederösterreich ein Zuwanderungsland". (Qu. Ö1-Morgenjournal vom 30.1.2023)

Folgende neue Listen und Parteien treten bei der NÖ-Landtagswahl 2023 in den folgenden Wahlkreisen an:
     * KPÖ plus - offene Liste : Amstetten, Bruck an der Leitha, St. Pölten, Wr. Neustadt
     * MFG-NÖ: Baden, Krems, Mödling, St. Pölten, Tulln
     * ZIEL-NÖ: Amstetten

In Niederösterreich gibt es ein große Demokratiekrise. Die repräsentative Demokratie funktioniert schlecht bis manipulativ (4%-Sperrklausel, mit den Kleinparteien die ihnen zustehenden Mandate weggenommen werden) und die direkte Demokratie in Form von Bürgerentscheidungen bzw.  Landes-Volksabstimmungen gibt es in NÖ gar nicht. Demonstrationsteilnehmer ließ das System im Corona-Lockdown von der Polizei verfolgen. Es gab zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren. Jobs beim Land-NÖ gibt es nur mit Impfungen gegen Corona.

Von der NÖ-Landeswahlbehörde beschlossene falsche Stimmzettel?
Dzt. werden gerade 1,5 Millionen – vermutlich falsche – Stimmzettel für die NÖ-Wahl 2023 ausgegeben.
In Spalte 1 steht die neue Partei „LH Johanna Mikl-Leitner, VP Niederösterreich (VPNÖ)“. Das ist vermutlich ein Amtsmissbrauch, denn neue Parteien müssen am Schluss des amtlichen Stimmzettels stehen (§48 Abs. 3 NÖ-Landeswahlordnung).
Die NÖ-Landeswahlbehörde - mit ihrer Leiterin Frau LH Johanna Mikl-Leitner (ÖVP, VPNÖ) - wird sich dazu noch erklären müssen. ...
Qu OTS => NÖ-Wahl 2023: Das doppelte Spiel der LH Mikl-Leitner (ÖVP, VPNÖ)

Ausgangslage zur NÖ-Wahl 2023:

Die NÖ-Landesregierung ist von der ÖVP, SPÖ und FPÖ besetzt. Daran kann man schon erkennen, dass es in NÖ keine Gewaltentrennung in Legislative - Exekutive - Judikative gibt. Parteipolitik wird in NÖ ganz groß geschrieben. Ohne Partei geht hier gar nichts.

Die ÖVP-NÖ ist Teil der "Pro-EU-Partei" ÖVP, will aber als eigenständige "Niederösterreich"-Partei wahrgenommen werden, die angeblich nichts mit den Korruptionsskandalen der Bundes-ÖVP zu tun hat. Für die ÖVP gilt die Unschuldsvermutung. Johanna Mikl-Leitner will Landeshauptfrau (= exekutive Gewalt) bleiben und tritt deshalb als Spitzenkandidatin für den Landtag (= legislative Gewalt) an, um später dann wieder in die Landesregierung zu wechseln. Den Sinn der Gewaltentrennung hat die ÖVP offensichtlich nicht verstanden. Unter der ÖVP gab es die letzten 5 Jahre keine Bürgerentscheidung / Volksabstimmung. Kein Thema war wichtig genug, weder die offenen, ungeschützten Staatsgrenzen, die Corona-Ausgangssperren, Tests für Schulkinder und die Imfpflicht, die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine oder die Preisexplosionen bei Lebensmittel und Treibstoffen.


Johanna Mikl-Leitner für den Lockdown am Montag und die Imfpfplicht ab Februar 2022; (c) oe24

Die Ötscherlifte und Hochkarbahnen wurden vom Land NÖ (ÖVP, SPÖ, FPÖ) übernommen, obwohl absehbar ist, dass es aufgrund der Klimaerwärmung kaum noch Schnee geben wird. Das Abenteuer wird die NÖ-Steuerzahler als Erstfinanzierung zumindest 8 Millionen €  kosten.
   Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sagte am 1.12.2022 im parlamentarischen Untersuchungsausschuß zur ÖVP-Korruptionsaffäre aus. Insgesamt ergab sich ein verheerendes Bild. => orf.at vom 1.12.2022 .
   In die Bundesregierung haben es die Niederösterreicher Karl Nehammer (aus Klosterneuburg) zum Bundeskanzler, Klaudia Tanner (aus Gresten) zur Verteidigungsministerin und Gerhard Karner (ehem. Bürgermeister in Texingtal) zum Innenminister gebracht. Wolfgang Sobotka (aus Waidhofen an der Ybbs) ist Nationalratspräsident und Vorsitzender des parlamentarischen ÖVP-Untersuchungsausschusses, ohne dabei seinen Interessenskonflikt zu entdecken. Ex-ÖBAG-Chef Mag. Thomas Schmid wurde am 18. Nov. 2022 aus der ÖVP ausgeschlossen, weil er bei der WKStA ausgeplaudert hat. Für Ex-ÖVP-Chef und Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz gilt sowieso die Unschuldsvermutung.
Die ÖVP pfeift auf die Wahlkampfkostenobergrenze und zahlte für die Wahlen 2013 und 2018 lieber Strafen.

Die SPÖ-NÖ ist Teil der Bundes-SPÖ. Ihr Spitzenkandidat für den Landtag wird Franz Schnabl heißen. Er ist derzeit auch in der Landesregierung (= exekutive Gewalt) als Vize-Landeshauptmann tätig, obwohl er für den Landtag gewählt war (= legislative Gewalt). Die SPÖ hat die Gewaltentrennung offensichtlich auch nicht ganz verstanden. Ob sich die SPÖ mehr für die Asylanten & Flüchtlinge einsetzt oder für die österreichsche Bevölkerung einsetzt, darf jeder selbst beurteilen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ist eine glühende Befürworterin der Impfpflicht und hat deshalb auch dem Impfpflichtgesetz zugestimmt: "Gehen Sie impfen, denn Impfen rettet Leben". Und ganz grundsätzlich "Die SPÖ ist in einem Migrations- und Islamdilema", so Die Presse.

Die FPÖ-NÖ ist mit Gottfried Waldhäusl in der NÖ-Landesregierung vertreten. Dieser hat mit dem gegen ihn eingeleiteten Strafverfahrens wegen des Stacheldrahtes um das Flüchtlingsquartier in Drasenhofen und mit dem Volksbegehren gegen Lebendtiertransporte (erfolgreich mit 426.938 Unterstützer) auf sich aufmerksam gemacht. FPÖ-Klubobmann im Landtag ist Udo Landbauer, der auch wieder Spitzenkandidat der FPÖ ist.

Weiters gibt es noch die GRÜNEN und die NEOS im NÖ -Landtag.
Von beiden Parteien gibt es keine großen Initiativen auf Landesebene zu berichten, dafür auf Bundesebene:
Bundespräsident Van der Bellen (GRÜNE) hat 220 Millionen € an österr. Steuerzahlergeld ans Ausland für die Klimafinanzierung verschenkt, obwohl es in Österreich genügend Hilfsbedürftige gibt. Das kündigte Van der Bellen bei der Weltklimakonferenz am 8.11.2022 an. In Wien beschäftigt man sich mit dem Korruptionsprozess gegen den Ex-Planungssprecher Christoph Chorherr (GRÜNE), gegen dem das Strafverfahren eben eröffnet wurde.
Beate Meinl-Reisinger (NEOS) will den ÖVP-Korruptions-Untersuchungsausschuss vorzeitig abdrehen, da es ihrer Meinung keinen Neuigkeiten mehr gäbe. Weiters stimmte Beate Meinl-Reisinger (NEOS) im Jän. 2022 für die Impfplicht und das Impfpflichtgesetz in Österreich und argumentierte, dass mit dem Impfen die Freiheit zurückkäme!!!
   Auch nicht schlecht: Die NEOS stimmten für die Erhöhung der Politikereinkommen um 5,3%, z.B. verdient ab 1.1.2023 ein Nationalrat 9.873 € (+ 497 €) brutto pro Monat, ein Minister 19.072 € (+ 960 €) und der Bundespräsident 26.701 € (+1.344 €). Nikolaus Scherak (NEOS): ".. klare Regelung, dass es einen gesetzlichen Anpassungsfaktor gibt ... und ich halte diesen an und für sich für gut."
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26. Jänner 2020: NÖ-Gemeinderatswahlen 2020

Die 567 niederösterreichischen Gemeinden wählten ihren Gemeinderat.

Ausgewählte Ergebnisse:
* Purkersdorf: SPÖ: -22,0% auf 43,5%
* Wiener Neustadt: SPÖ -14,2% auf 26,2%
* Perchtoldsdorf: ÖVP -11,7% auf 47,1%
* Wiener Neudorf: SPÖ -11,2% auf 32,0%
* Amstetten: SPÖ -9,3% auf 37,2%
* Mistelbach: ÖVP -6,1% auf 46,8%
* Hollabrunn: ÖVP -6,0% auf 52,2%
* Klosterneuburg: ÖVP -4,6% auf 42,9%
* Mödling: ÖVP -3,3% auf 37,4%
* Traiskirchen: SPÖ -1,6% auf 71,5%

Stimmenmanipulation in Perchtoldsdorf bei der Arbeit:
"Bei der zweiten Zählung am Montag wurde in der Gemeinde noch eine entscheidende Stimme für die ÖVP gefunden. ... Die ÖVP erhielt eine Stimme mehr als im vorläufigen Ergebnis vom Sonntag – und damit auch das 19. Mandat und die absolute Mehrheit."
=> Der Standard vom 28.1.2020
PS: Wie wäre es mit einem "fairen Wahlrecht" in NÖ?
 

Hauptthemen 2020:

* Fluglärm & Abgase: Durch den Bau der 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat wird es zu noch mehr
Fluglärm, Chemtrails und 3. Piste in Niederösterreich 2020Verkehrslärm in Niederösterreich kommen.
Der Bau der 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat werden von ÖVP (Mikl-Leitner), SPÖ (Schnabl), FPÖ (Landbauer) und NEOS (Collini) sogar noch begrüßt und im NÖ-Landtag ermöglicht. Die Grünen haben sich im Regierungsprogramm mit der ÖVP für die Senkung der Startgebühren auf der Langstrecke (S. 78) entschieden. Dafür werden die Startgebühren auf der Mittel- und Kurzstrecke angeboben. Eine Kerosinsteuer gibt es genauso wenig, wie eine Umsatzsteuer auf Flugtickets und die Grünen wollen das in Österreich auch nicht einführen.

* Migration & Asyl:
Nachdem ÖVP-SPÖ-Grüne-NEOS in den Jahren 2015-2016 eine große Masse an (Schein-)Asylanten nach Niederösterreich unkontrolliert und rechtswidrig hereingelassen haben, sind die immer noch da. Die Österreicher werden von ihrer Obrigkeit (Regierungskartell) nicht gefragt, ob sie den Rechtsverstoß wollen und zahlen immer noch für den Aufenthalt der Flüchtlinge im wunderschönen Österreich.

* Anti-Demokratie:
Die ÖVP-SPÖ-FPÖ-Grüne-NEOS sind für die Beibehaltung des existierenden, unfairen Wahlrechts. In Niederösterreich kann man sogar nicht nicht-amtlichen Stimmzetteln gültig Wählen. Weiters gibt es die %-Hürden und eine einseitige Parteienfinanzierung ausschließlich für die NÖ-Landtagsparteien.
Die ÖVP-SPÖ-FPÖ-Grüne-NEOS sind weiterhin gegen Volksabstimmungen. ÖVP & FPÖ wollten nicht einmal bei 880.000 Unterstützungserklärungen für das Don´t Smoke-Volksbegehren 2018 eine Volksabstimmung abhalten.
Im ÖVP & Grünen Regierungsprogramm kommen "Volksbegehren" und "Volksabstimmungen" nicht einmal vor. Die Bürger sollen nur beteiligt werden. Wobei die Bürger derzeit auch schon mit einer Kostenbeteiligung in der Politik beteiligt werden.
Die SPÖ hat seit jeher ein gestörtes Verhältnis zur direkten Demokratie. Zuletzt ließ SPÖ-Chef Christian Kern die Meinung der SPÖ-Mitglieder zu CETA befragen. Er stimmte dann - entgegen der ganz überwiegenden Mehrheit der SPÖ-Mitglieder - als Bundeskanzler für CETA ab. Das ist die gelebte Demokratie im real existierenden Sozialismus in Österreich.
Der FPÖ-Klubobmann Martin Huber hatte auf Facebook zu Adolf Hitlers Geburtstag am 20. April 2014 Glückwünsche an jene gerichtet, die heute Geburtstag haben. Martin Huber meint dazu, dass er kein NAZI sei und nie ein NAZI werde. Im September 2019 wurde Martin Huber aus der FPÖ ausgeschlossen.
Weiters wollte FPÖ-Landesrat Gootfried Waldhäusl die Wiener-FPÖ aus der FPÖ ausschließen. Warum? Weil die Wiener FPÖ nach der Spesenaffäre den Parteiausschluß von HC Strache lange hinauszögerte. Das passierte dann aber doch nicht.

* 880.000 Euro Strafe für die ÖVP:
Die ÖVP hat im Nationalratswahlkampf 2017 die Wahlkampfkostengrenze massiv überschritten. Statt der erlaubten 7 Millionen Euro hat die ÖVP 13 Millionen Euro für Parteiwerbung ausgegeben. Weiters gab es zwei unerlaubte Spenden an die ÖVP. Verantwortlich dafür war der 32-jährige ÖVP-Obmann Sebastian Kurz. Dafür muss die ÖVP jetzt in Summe 880.000 Euro Strafe zahlen.
Aufgrund des besseren Wahlergebnisses bekommt die ÖVP aber auch mehr öffentliche Parteienförderung als bisher. Allein im Jahr 2020 bekommt die ÖVP-Bundespartei an die 21 Millionen Euro.
D.h. anstatt das die ÖVP aufgrund ihres miesen Fouls von Wahlen ausgeschlossen worden wäre, profitiert sie noch davon und zwar aufgrund höherer Parteienförderung mittels Steuerzahlergeld. Da merkt man erst, in welch schlechtem Zustand die "Demokratie" in Österreich ist. Den deutsch-österreichischen Medien macht das übrigens nichts, denn die kassierten wiederum von der ÖVP Inseratengelder und inszenieren den mittels Mißtrauensvotum im Parlament am 27. Mai 2017 abgesetzten Bundeskanzler Sebastian Kurz deshalb weiterhin als Halbgott.

* Impressum-gate bei den Wahlplakaten zur Gemeinderatswahl in NÖ-2020 am Beispiel Gablitz:
 
SPÖ-Plakat-Impressum fehlt ÖVP-Plakat-Impressum ist winzig klein FPÖ-Plakat-Impressum ist blaugrau auf dunkelblauen Hintergrund NEOS-Plakat-Impressum ist klein und in weiß auf rosa Hintergund Grüne-Plakat-Impressum dürfte ok sein
SPÖ: hat gar kein Impressum !!!
(Verstoß gegen § 24 Mediengesetz)
ÖVP: extrem winzig kleines Impressum. Lesbar nur für Adleraugen ! FPÖ: grau-blaues Impressum auf dunkelblauen Hintergrund ! NEOS: mit winziger weißer Schrift auf rosa Hintergund ! Grüne: Impressum auf den Plakaten dürften ok sein.

Resümee: Mit der Parteientransparenz schaut es leider sehr schlecht aus, mit Ausnahme der Grünen.
 

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28.1.2018: NÖ-Landtagswahl

Wahlanfechtung: Die NÖ-Wahl 2018 wurde am 23.2.2018 von der Liste "WIR für NÖ" beim Verfassungsgerichtshof angefochten.
(Das war auch derselbe Tag, an dem nicht einmal 2 Stunden zuvor Bundespräsident Dr. Van der Bellen Frau Dr. Brigitte Bierlein zur neuen VfGH-Präsidentin angelobt hatte.)
     Die Grünen prüfen noch bis 27.2.2018 eine Wahlanfechtung der NÖ-Wahl 2018 und wollen an dem Tag auch ein Rechtsgutachten vorlegen. Möglicherweise handelt es sich bei der möglichen Wahlanfechtung der Grünen nur "um ein Faustpfand, um mehr Geld für die Partei rauszuholen", meint Bezirksblätter-Chefredakteur Oswald Hicker zur möglichen Wahlanfechtung der Grünen in Niederösterreich Qu. => Bezirksblätter vom 21.2.2018.
   Ende der Beschwerdefrist zum Wahlergebnis der NÖ-Wahl ist der 1. März 2018. Bis dahin können auch noch andere kandidierende Parteien Wahlanfechtungen beim Verfassungsgerichtshof einbringen.

Gewählt werden 56 Landtagsabgeordnete im niederösterreichischen Landtag.
Wahlberechtigt sind teilweise auch Zweitwohnsitzer in Niederösterreich. Das macht eine Wahlanfechtung schon vor Beginn der Wahl erwartbar. Daß überhaupt Nicht-Niederösterreich bei der Landtagswahl wählen dürfen, hat die ÖVP mit Ihrer absoluten Mehrheit im niederösterreichischen Landtag zu verantworten. Weiters hat die ÖVP-NÖ zu verantworten, daß im niederösterreichischen Landeswahlrecht die Personenstimme darüber entscheidet, welche Partei gewählt wurde, ganz egal welche Partei am Stimmzettel tatsächlich angekreuzt wurde. (Das ist übrigens eine genau gegenteilige Regelung, als bei der Nationalratswahl.). Klarerweise sorgt das für Verwirrung bei den Wählern.
EU-Bürger und sonstige Ausländer sind bei der niederösterreichischen Landtagswahl NICHT wahlberechtigt.
Österreichische Kinder sind ab 16 Jahren wahlberechtigt.

Am Stimmzettel der NÖ-Wahl 2018 standen:
     * CPÖ : Christliche Partei Österreichs : nur in den Bezirken Amstetten, Melk, Mödling
     * FPÖ : Freiheitliche Partei Österreichs
     * Grüne : Die Grünen – Die Grüne Alternative
     * NEOS : Das neue Österreich
     * ÖVP : Österreichische Volkspartei
     * SPÖ : Sozialistische Partei Österreichs
     * WFNOE : Wir für Niederösterreich nur im Bezirk Baden

Voraussetzungen für den Wahlantritt 2018 in Niederösterreich:
* Unterstützung aus dem Landtag bzw aus dem NÖ-Volk.
Neue - nicht im NÖ Landtag vertretene - Parteien dürfen nur dann und dort kandidieren, wenn Sie pro Bezirk 50 vom Amt bestätigte Unterstützungserklärungen gesammelt haben. Die Sammelfrist für Unterstützungserklärungen ist bis 21. Dezember 2017. Die Parteien konnten bis spätestens 22. Dezember 2017 13 Uhr ihren Wahlvorschlag bei der Wahlbehörde einreichen.
* Kandidaten
* Wahlvorschläge für Wahlkreise und für das Land Niederösterreich
* 72,67 Euro Gebühren je Bezirk
 
 


25. Jänner 2015: NÖ-Gemeinderatswahlen

Gewählt wird in 570 von 573 Gemeinden. Es wird in allen niederösterreichischen  Gemeinden gewählt, bis auf St. Pölten, Krems und Waidhofen an der Ybbs.
Somit sind die größten Städte, wo gewählt wird: Wiener Neustadt mit 35.000 Einwohnern, Baden mit 23.000 Einwohnern, Klosterneuburg mit 23.000 Einwohnern, Amstetten mit 22.000 Einwohnern und Mödling mit 19.000 Einwohnern.
   Zu vergeben sind 11.725 Mandate. 1750 wahlwerbende Gruppierungen haben einen Wahlvorschlag rechtzeitig eingebracht. Das Team Stronach tritt nirgends an. Das überrascht insoferne, da das Team Stronach im Nationalrat und im NÖ-Landtag vertreten ist.
   Der Winterwahlkampf wird dazu führen, daß einerseits bereits in der Adventzeit und auch in den Weihnachtsferien wahlgekämpft wird bzw werden muß, andererseits auch zu einer noch niedrigeren Wahlbeteiligung führen.

Ergebnisse der Gemeinden über 10.000 Wahlberechtigte:
 
Gemeinde   Wahl-
 berechtigte: 
      ÖVP        SPÖ      FPÖ   Grüne   NEOS
Wiener Neustadt:     36.431  33,9% 
       (+9,4%
 40,3% 
       (-8,1%
   11,7% 
        (+1,4%)
   5,1% 
       (+0,9%)
 2,1% 
      (+2,1%)
Klosterneuburg:     26.535  47,5% 
       (-8,0%
 13,0% 
       (-2,1%) 
   9,2%
        (+2,5%)
 13,8% 
       (+2,2%)
 5,2% 
      (+5,2%)
Baden:    24.368  36,4% 
       (-4,6%)
 18,2% 
       (-3,7%) 
   4,7% 
        (-0,7%)
 13,2% 
       (-0,4%)
 4,2% 
       (+4,2%)
Amstetten    20.428  24,6% 
       (-0,4%)
 46,5% 
     (-10,8%)
 16,9%
       (+4,5%)
   7,2% 
       (+1,8%)
 2,8% 
       (+2,8%)
Mödling    19.180  40,7% 
       (-3,4%)
 20,2% 
       (-1,8%)
   9,6% 
       (+1,4%)
 23,8% 
      (+5,9%)
 
Traiskirchen    15.546    8,6% 
       (-4,5%)
 73,1% 
      (+4,2%)
 14,0% 
       (+4,6%) 
   4,3% 
       (+0,6%)
 
Schwechat    15.346  14,0% 
       (-3,0%)
 34,9% 
    (-23,4%)
 24,5% 
     (+12,0%)
 20,6% 
      (+8,5%)
 6,0% 
      (+6,0%)
Perchtoldsdorf    14.942  58,8% 
       (-4,5%)
 11,3% 
       (-4,1%)
   6,8% 
       (+1,3%)
 10,6% 
       (-0,5%)
 5,3% 
      (+5,3%)
Stockerau    14.537  30,0% 
       (-1,1%)
 43,1% 
      (-4,1%)
 12,5% 
        (+1,3%)
   9,9% 
      (+0,9%)
 4,5% 
      (+4,5%)
Tulln an der Donau     14.408  48,5% 
        (-5,7%)
 17,1% 
       (-5,9%)
   6,6% 
       (+1,5%)
   9,9% 
      (+1,6%)
 3,9% 
      (+3,9%)
Ternitz    13.152  12,1% 
       (-2,5%)
 63,1% 
       (-4,2%)
 11,7% 
       (+0,9%)
   4,7%
      (+0,4%)
 6,7% 
      (+6,7%)
Hollabrunn    11.136  58,2%
       (-0,4%)
 17,3% 
      (-6,2%)
 17,3% 
      (+5,1%)
   7,3% 
      (+2,2%)
 
Gerasdorf bei Wien     11.135  27,1% 
       (+1,9%) 
 42,3% 
      (-7,8%)
 19,2% 
       (+1,7%)
   6,1% 
       (-1,1%)
 
Zwettl:    11.091  64,8% 
       (-6,5%)
 12,3% 
       (0,0%) 
   9,6% 
       (+2,8%)
 13,2% 
      (+3,7%)
 
Brunn am Gebirge    10.965  23,8% 
      (-11,1%)
 45,1% 
       (-2,3%)
 11,4% 
       (+4,6%)
   8,5% 
      (+0,9%) 
 6,6% 
      (+6,6%)
Korneuburg    10.960  57,0% 
       (+9,4%)
 24,9% 
    (-10,7%)
   5,6% 
         (-0,2%)
 10,4% 
      (+0,8%)
 
Mistelbach    10.719  52,9% 
       (-1,7%)
 22,2%
       (-3,0%)
   7,8% 
         (0,0%)
   3,3% 
      (+3,2%)
Bad Vöslau    10.600  11,7%
      (+0,9%)
 10,2% 
       (-2,4%)
 12,9%
       (+0,2%)
 15,4% 
      (+8,9%)
 
Neunkirchen    10.311  39,9% 
      (+8,1%)
 35,0% 
       (-3,9%)
   8,3% 
       (-1,7%)
 13,6% 
      (-3,2%)
 1,9% 
      (+1,9%)

2500 Baden bei Wien:
In Baden bei Wien wird mit einer Sensation gerechnet.
   Vorgeschichte: Die Badener ÖVP hat Baden heruntergewirtschaftet. Es gab zahlreiche Schildbürgerstreiche und der Schuldenstand der Gemeinde stieg deutlich. Die letzten 5 Jahren regierte die ÖVP unter Bürgermeister Stiastny mit den wortbrüchigen Grünen. Die Grünen hatten ja vor der letzten Wahl versprochen, daß sie im Falle des Verlusts der absoluten Mehrheit der ÖVP in Zukunft mit SPÖ und "Wir Badener" gemeinsam eine Regierung bilden werden. Dr. Helga Krismer-Huber (Grüne) hielt sich aber nach der Wahl nicht an ihr Wahlversprechen und koalierte nach der Wahl mit der ÖVP. Besonders glücklich lief die Koalition nicht, außer klarer Weise für Krismer, die Vize-Bürgermeisterin in Baden und auch niederösterreichische Landtagsabgeordnete wurde.
   Überraschung: Bei der Gemeinderatswahl 2015 tritt der ehemalige ÖVP-Langzeitbürgermeister August Breininger (70 J.) nun für die Bürgerliste "Wir Badener" als Spitzenkandidat an, da er der Mißwirtschaft nicht länger zuschauen will. Jovi Trenner kandidiert auf Platz 2. Alle anderen Kandidiaten werden nach Vorzugsstimmen gereiht. Die Grünen sehen in der Bürgerliste von Trenner eine Koalition der "Rückwärtigen". Die Grünen wollen jedenfalls mit der ÖVP weiteregieren. Motto: "Wir haben Blut geleckt". Die Grünen  wollen sich aber auch nicht anbiedern.
 



3. März 2013: NÖ-Landtagswahl

Ergebnis: ÖVP: 50,8% (-3,6%), SPÖ 21,6% (-3,9%), FRANK 9,8% (+9,8%), FPÖ 8,2% (+2,3%), Grüne 8,1% (+1,2%)

Wichtige Termine und Fristen:
Stichtag: 28. Dezember 2012
Unterstützungserklärungen durch die Wahlberechtigten: 28.12.2012 - 25.1.2013 (= Eintragungsfrist am Gemeindeamt bzw. im Rathaus)
Einreichung der Unterstützungserklärungen inkl der Wahlvorschläge durch die jeweilige Partei bis spätestens 25.1.2012 13 Uhr bei der zuständigen Behörde.
Einsichtsmöglichkeit in das Wählerverzeichnis: 18. Jänner bis 23. oder 24. Jänner 2013 (gemeindeweise unterschiedlich).
Berufungsmöglichkeit gegen das Wählerverzeichnis: 18. Jänner bis 27. Jänner 2013.
Schriftliche Beantragung von Briefwahlkarten: ab 28. Dezember 2012 bis 27. Februar 2013.
Persönliche Beantragung von Briefwahlkarten: ab 28. Dezember 2012 bis 1. März 2013, 12.00 Uhr.
Wann muss meine Briefwahlkarte bei der Gemeinde einlangen: bis 3. März 2013, 06.30 Uhr.

Wer wahlberechtigt ist:
Alle Bürger und Bürgerinnen mit österreichischer Staatsbürgerschaft, welche bis spätestens 3. März 2013 das 16. Lebensjahr vollendet haben werden und in einer Gemeinde des Landes am 28. Dezember 2012 (Stichtag der Landtagswahl) ihren ordentlichen Wohnsitz (das muss nicht der Hauptwohnsitz sein) hatten. Das heißt auch Wiener, Burgenländer, Steierer, Oberösterreicher usw. sind in Niederösterreich wahlberechtigt, wenn sie in Niederösterreich einen Nebenwohnsitz angemeldet haben.

Tücken des NÖ-Wahlrecht:
Entgegen dem Bundeswahlrecht, schlägt in Niederösterreich die Vorzugsstimme die Parteienstimme. D.h. wer Erwin Pröll mit einer Vorzugsstimme wählt, wählt automatisch die ÖVP (!), selbst wenn er bei der Partei SPÖ oder Team Stronach oder was auch immer am Stimmzettel ankreuzt !!!
Dieses unfaire und verwirrende Wahlrecht wurde - wenig überraschend - von der ÖVP initiiert und beschlossen.

Neuerungen für die NÖ-Landtagswahl 2013:
Am 27. Jänner 2011 wurde jedenfalls das Briefwahlrecht wieder geändert und das Wählen nach Wahlschluß einstimmig vom NÖ-Landtag abgeschafft. Das hatte nämlich - wie ohnedies zu erwarten gewesen war - zu Wahlbetrug geführt. Die Briefwahl an sich wurde nicht abgeschafft, obwohl diese Wahlbetrug durch Stimmenkauf ermöglicht. Es gibt dadurch ja keine geheime Wahl mehr, deren Einhaltung nur eine Wahlkommission sicherstellen kann. Da muß es offensichtlich erst einen gröberen Anlaßfall geben, bis die lieben Landtagsabgeordneten in NÖ zur Auffassung gelangen, dass Wahlmanipulationen mittels Stimmenkauf der Bundesverfassung widerspricht.
Die völlig undemokratische 4% Mindesthürde würde nicht abgeschafft. Dh Parteien mit 3,9% der Wählerstimmen ziehen auch weiterhin nicht in den NÖ-Landtag ein. Dies stellt einen klaren Verstoß gegen das in der Bundesverfassung verankerten Verhältniswahlrecht dar. Verhältniswahrecht heißt, jede Stimme ist gleich viel wert. Verhältniswahlrecht heißt nicht, dass Stimmen von Kleinparteien bei der Mandatsvergabe unbeachtet bleiben dürfen noch dazu wenn die Mandatszahl überschritten wurde !

Der NÖ-ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger freut sich in seiner Presseausendung (OTS0242 2011-01-27/15:24) jedenfalls und meint:
"Der heutige Beschluss ist ein weiterer demokratiepolitischer Meilenstein in Niederösterreich ... "
Anm Red.: Das hängt halt vom jeweiligen Demokratieverständnis ab, was ein "Meilenstein" ist. Bei Schneeberger (ÖVP) war das, was jetzt abgeschafft wurde, bei der Einführung für ihn auch ein "demokratiepolitischer Meilenstein" :-)))
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9. März 2008: Niederösterreichische Landtagswahl

* Wahltermin: Die letzte niederösterreichische Landtagswahl fand am 9. März 2008 statt

NÖ-Wahlergebnis 2008:
Endergebnis in % der Stimmen  :
ÖVP 54,4 % (+1,1%), SPÖ 25,5% (-8,0%), FPÖ 10,5% +6,0%), Grüne 6,9 % (-0,3%), Christen: 0,84%, BZÖ 0,72%

Die Mandatsverteilung der 56 Mandate sieht so aus:
ÖVP 31, SPÖ 15, FPÖ 6, Grüne 4,

Landesräte im niederösterreichschen Landtag: ÖVP 6, SPÖ 2, FPÖ 1.
Bundesräte im Parlament: ÖVP 7, SPÖ 3, FPÖ 1, Grüne 1.

Neuerungen bei der NÖ-Landtagswahl 2008 waren:
* Briefwahl (= Wählen außerhalb der Wahlzelle; ermöglicht verbotener Weise den Stimmenkauf; ermöglicht Wählen nach Wahlschluß; am 27. Jänner 2011 wieder mittels Landtagsbeschluß abgeschafft.)
* Wählen mit 16 Jahren (= somit dürfen auch minderjährige Kinder Wählen)
* Wahlrecht für Auslands-Niederösterreicher
Die entsprechenden Beschlüsse wurde vom NÖ Landtag am 30. August 2007 gefasst.
Der ÖVP-Klubobmann  Klaus Schneeberger bezeichnete das "Demokratiepaket" damals als "epochale Entscheidung" mit der "demokratiepolitische Meilensteine" gesetzt würden.

Aus der Geschichte:
* Wußten Sie, dass unter Erwin Pröll die ÖVP erstmals in Niederösterreich die absolute Mandatsmehrheit im NÖ Landtag verloren hat (1993)? Dass Erwin Pröll auf bei der Landtagswahl 1998 die absolute Mehrheit neuerlich verfehlte?
* Wußten Sie, dass erst 1988 das ÖVP - SPÖ Duopol durchbrochen wurde? Die FPÖ zog erstmals als dritte Partei in den NÖ Landtag ein.
* Wußten Sie, dass 1993 mit dem Liberalen Forum eine vierte Partei in den NÖ-Landtag einzog? 1998 flog das LIF wieder aus dem NÖ Landtag hinaus und die Grünen nahmen ihren Platz ein.
* Wußten Sie, dass 2003 die Grünen die FPÖ bei der Niederösterreich Wahl überholten?
* Wußten Sie, dass 2008 erstmals minderjährige Kinder ab 16 Jahren in NÖ wählen dürfen?

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Stellungnahmen:
 
 


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